Die besten Bücher aus 2023

Bücher gehören seit Jahren zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken. Doch welche soll man schenken oder sich selbst schenken lassen? Hier gibt die Redaktion persönliche Empfehlungen. 55 Tipps im kompakten Überblick.

„An die Leser darf man beim Schreiben schon auch denken“

Tonio Schachinger hat Sprachkunst studiert, doch seine wahre Leidenschaft gilt dem Gaming. Mit „Echtzeitalter“ gewann er nicht nur den Deutschen Buchpreis, sondern landete auch einen Bestseller. Beim Besuch in Wien verrät er sein aktuelles...

Eine Frau, wehrlos gegenüber der Schönheit des Mannes

Warum geraten Frauen in toxische Beziehungen, warum lassen sie sich demütigen und schlagen? Büchnerpreisträgerin Terézia Mora erzählt in „Muna oder Die Hälfte des Lebens“ von der Macht, die Männer über Frauen haben. Zu Recht ist sie damit für den...

Als die Filmkunst einen Teufelspakt mit den Nazis schloss

Der legendäre Stummfilmregisseur G.W. Pabst kehrte aus dem Exil nach Hitler-Deutschland zurück und drehte weiter Filme. Daniel Kehlmann macht daraus eine tiefgründige Parabel über Kunst und Moral. Der Mephisto kommt hier direkt aus dem...

Als Wilhelm Raabe aus Schwaben rausgeschmissen wurde

Mitte des 19. Jahrhunderts tobt der Streit um die künftige Gestalt des einigen Deutschlands. Der Norddeutsche Wilhelm Raabe macht sich in Stuttgart mit seinen Preußen-Sympathien unbeliebt. Die Gegner werden handgreiflich. Aber immerhin lernt er so...

„Je komplizierter man die Dinge machen kann, desto besser!“

Der Regisseur G. W. Pabst arbeitete erst für Hollywood und dann für die Nazis. Deutschlands Starautor Daniel Kehlmann reizt am Stoff die moralische Ambivalenz. Ein Gespräch über die Aktualität der Geschichte – und darüber, was Kafka mit der Cancel...

„Ein Drittel Geschäft, ein Drittel Literatur, ein Drittel Essay“

Ernst-Wilhelm Händlers neuer Roman spielt in der exklusiven Welt des internationalen Kunstmarkts. Beim Besuch in München führt uns der Schriftsteller in ein Museum und einen Fashion Store und erklärt, warum das für ihn keine Gegensätze sind.

„In den 1980ern wurden Rassismus und Sexismus noch ungeniert ausgelebt“

Mit „Identitti“ hat Mithu Sanyal aus den Aufregerthemen der Gegenwart einen rasanten Roman gemacht. Beim Treffen erzählt die Schriftstellerin, was sie am Düsseldorfer Arbeiterstadtteil Oberbilk liebt und wie sie als Studentin einmal Günter Grass...

„H. G. Wells oder Jules Verne?“ ist eine Frage wie „Coke oder Pepsi?“

Ein neues Buch von Walter Moers kommt selten allein, und diesmal ist es wirklich eine ganze Bibliothek. Auf Einladung von WELT erläutert der bekannteste deutsche Autor für fantastische Literatur seine Vorbilder fürs Schreiben und Zeichnen.

Wir machen uns vor, wir dürften noch Hoffnung haben

Im neuen Roman von Bov Bjerg ist Europa zur Festung geworden, geschützt von einer 35 Meter hohen Betonmauer, die gegen Klimawandel hilft und Migration verhindert. Zuwanderer aber brauchen wir noch. Denn eine Sache haben wir outgescourt.

Endziel der Schule ist immer der Untertan

Es muss nicht immer ein Rohrstock sein. Hermann Hesses Roman „Unterm Rad“ zeigt, dass auch wohlmeinende Lehrer einen Schüler zerstören können – ganz ohne Prügel. Seit fast 120 Jahren erkennen sich junge Menschen im Schicksal der Hauptfigur wieder....

Neudeutscher Klartext

Gleich vier neue Bücher beantworten in diesem Spätsommer die Frage, wie man Deutschland oder Österreich erlebt, wenn die eigene Familie nicht schon immer hier zu Hause war. Nachdem das Thema Flucht und Migration erst spät die großen Buchpreise...

Niemals ist das Schreiben so ganz umsonst

Maxim Biller wollte wegen des Ukraine-Krieges eigentlich aufhören mit dem Schreiben. Das war im März 2022. Jetzt erscheint sein vielleicht letzter Roman. „Mama Odessa“ ist ein Mutter-Sohn-Drama, witzig, tiefenscharf und traurig.

„Ich bin nur Pazifistin, wenn Frieden Freiheit bedeutet“

Die Literaturnobelpreisträgerin wird 70. Fast die Hälfte ihres Lebens verbrachte sie in der Ceausescu-Diktatur. Im Interview spricht sie über persönliche Lehren aus der Unfreiheit, den Ukraine-Krieg – und ein Merkmal aller Unterdrücker-Regime.

Die radioaktive Schreibhand

„Kruso“ und „Stern 111“, die gefeierten Romane Lutz Seilers, erzählen auch vom Werden eines Dichters. Das Verschwinden des Vertrauten, Verlust und Tod geben dem Schriftsteller den Auftrag, Werke mit langer Halbwertszeit zu schaffen.

Lust und Tod über den Dächern von Tunis

Allein mit seinem kleinen Sohn reist ein Mann nach Tunis, um im Gewimmel der Stadt seine Geliebte zu finden. Im Bann seines Begehrens kümmern ihn Gefahren nicht. Bodo Kirchhoffs neue Novelle „Nachtdiebe“ ist spannend wie ein Psychothriller.

Der tägliche Kampf gegen das System

In Zeiten der Spaltung hilft ein Blick zurück. Bodo Morshäusers „Berliner Simulation“ ist eine Momentaufnahme aus den frühen 80ern, als Razzien und Straßenschlachten zum Alltag gehörten. Die Frage damals wie heute: Steht die Mehrheit für das Ganze?

„Unglücke geschahen keine, das Leben war das Unglück“

Adelina ist die Tochter italienischer Gastarbeiter in der Schweiz. Sie ist alleinerziehend und hochverschuldet, von Kündigung und Obdachlosigkeit bedroht. Dann gerät sie an Terroristen. Lukas Bärfuss erzählt ein Frauenleben von tragischer...

Deutschlands neuer Bestseller – zu Recht

Dieser Roman verkauft sich besser als Stuckrad-Barre: die Geschichte vom Aufstieg eines redlichen Arbeiters weitgehend ohne Eigenschaften. Uninteressant? Hängt davon ab, wer sie aufschreibt. Robert Seethaler macht die reine Erholung daraus.

Deutschlands neuer Bestseller – zu Recht

Dieser Roman verkauft sich besser als Stuckrad-Barre: die Geschichte vom Aufstieg eines redlichen Arbeiters weitgehend ohne Eigenschaften. Uninteressant? Hängt davon ab, wer sie aufschreibt. Robert Seethaler macht die reine Erholung daraus.

„Der ist Maurer, und der schreibt“

Arbeiterherkunft und Schriftstellertum, wie geht das zusammen? Ralf Rothmann ist einst vom Ruhrpott in die Berliner Boheme eingewandert und wurde zum Suhrkamp-Autor. Als neulich ein Anruf vom Marbacher Literaturarchiv kam, war er schockiert.