Die deutsche Bildungskrise erreicht die Klassik

Man presst wieder Vinyl, aber ist das die Zukunft? In Berlin feierte die Deutsche Grammophon, das womöglich wichtigste Klassik-Label der Welt, seinen 125. Geburtstag. Es war das vielleicht letzte Hochamt einer kriselnden Branche. Beethoven und...

Wer geht schon in die Oper wegen der Oper?

Die Eröffnung der Opernsaison an der Mailänder Scala ist immer eine Haupt- und Staatsaktion. In diesem Jahr wurde Verdis „Don Carlo“ gegeben. Führende Rechtspopulisten saßen friedlich neben führenden Grünen. Gesungen wurde auch. Vor allem von Anna...

Die schönste Seifenoper des Barock

Reinhard Keiser war im Barock der Gott der Hamburgischen Oper am Gänsemarkt. Im Gegensatz zu Händel und Telemann, seinen Hamburger Kollegen, ist er heute weitgehend vergessen. Vor seinem 350. Geburtstag 2024 wird wieder an ihn erinnert. Allerdings...

Schlösser in Schlesien zum Schlemmen und Staunen

Eine Tour durch Niederschlesien führt zu liebevoll renovierten Schlössern und Städten. Hier zeigt sich eine gelungene Mischung aus deutscher Geschichte und polnischer Gegenwart. Für Stärkung sorgt die traditionelle Küche.

Die Unfassbare

Die große Sopranistin Maria Callas wäre jetzt 100 Jahre alt geworden. Dass sie überlebensgroß ist, hat sie nicht nur der Legende ihres Lebens zu verdanken. Sondern vor allem ihrer Stimme. Ein ganz persönliches Porträt von WELT-Musikkritiker Manuel...

Die große Bürgerschreckoper im Vergleichstest

Vor 45 Jahren wurde György Ligetis einziges Musiktheaterstück „Le Grand Macabre“ uraufgeführt. Zum 100. Geburtstag des Avantgardisten erlebt die Anti-Anti-Oper mit Sex und Suff in Wien und Frankfurt einen zweiten Frühling. Wie viel Skandalsubstanz...

Hier beißt die Kindermörderin in die Tischkante

Auf dem Papier war die Neuinszenierung der spektakulären spätbarocken „Medée“ von Marc-Antoine Charpentier an der Berliner Staatsoper spektakulär besetzt. Mit Simon Rattle als Dirigent und Peter Sellars als Regisseur. Doch Papier erweist sich...

„Ich erkenne mein Salzburg nicht wieder“

Vor vierzig Jahren kam der Kunsthändler Thaddaeus Ropac nach Salzburg, wo er eine einzigartige Gemeinschaft aus Künstlern und Sammlern um sich versammelte. In seinem Schloss liegen auch Großschriftsteller und Starphilosophen gern am Pool. Doch...

So langsam kam der Lohengrin noch nie

Christof Loy gilt als Regisseur mit Vorliebe fürs psychologische Entkleiden von Opernhandlungen. In Amsterdam hat er sich jetzt Wagners „Lohengrin“ vorgenommen. Einen Schwan gibt es mal wieder nicht, dafür famose Fieslinge. Und einen in Instagram...

Auf dem Weg zum sexuellen Ich

Der Regisseur Tobias Kratzer ist der Mann für die großen Opernkracher und die komplizierten Fälle. Jetzt legt er in Wien Jaromír Weinbergers „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ auf die Psychocouch. Jugendfrei ist das nicht.

Auf dem Weg zum sexuellen Ich

Der Regisseur Tobias Kratzer ist der Mann für die großen Opernkracher und die komplizierten Fälle. Jetzt legt er in Wien Jaromír Weinbergers „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ auf die Psychocouch. Jugendfrei ist das nicht.

Man sieht nur mit den Ohren gut

Andreas Homoki vollendet in Zürich seine Version von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“. Die Augen sollte man schließen, dann kann man besser hören. Das wunderbare Orchester und zwei Sänger, die sich hier warm singen für Opernhäuser, die jetzt...

Geschichte kann ganz schön schön klingen

John Adams ist ein Großmeister des zeitgenössischen Musiktheaters. Mit „Nixon in China“ wurde er berühmt. In seiner achten Oper wendet er sich der Antike zu. Und betreibt in „Antony & Cleopatra“ tönende Paartherapie.

Der Klang der Identität

Eigentlich ist es eine uralte Musiktheater-Sache: Mit dem Androgynen, mit unsicherer Geschlechterzuschreibung spielt die Oper seit ihrer Erfindung. Jetzt singen die ersten Transgender-Sängerinnen wie die Baritonistin Lucia Lucas. Und Opern zu...

Figaros Hanfzeit

Die Bayerische Staatsoper ist der Mozart-Tempel unter den deutschen Musiktheatern. Nun hat der russische Regisseur Evgeny Titov den Komödienklassiker „Le nozzi di Figaro“ in München neu inszeniert. Aber müssen jetzt auch alle auf der Bühne kiffen?

Figaros Hanfzeit

Die Bayerische Staatsoper ist der Mozart-Tempel unter den deutschen Musiktheatern. „Le nozzi di Figaro“ von Evgeny Titov ist bereits die vierte Inszenierung des Komödienklassikers in München. Aber müssen jetzt auch alle auf der Bühne kiffen?

Deutscher Meister im Musical

Man kennt ihn aus Revuen wie „YMA“ und Klassikern wie „Cabaret“ und „West Side Story“. Nun singt, tanzt und spielt Jörn-Felix Alt in „Chicago“ in Berlin. Dabei ist er ist weit mehr als der Selfmade-Star des deutschen Musicals.

Arsen und Spitzentänzer

Mit Spannung wurde Christian Spucks Amtsantritt als Chef des Berliner Staatsballetts erwartet. Lange genug lag die Compagnie am Boden. „Bovary“ heißt Spucks erstes Tanzstück an der Deutschen Oper. Es ist komplex ausgedacht und ordentlich erzählt....

Darauf erstmal einen großen Braunen

„Theodora“ ist das späte Händel-Oratorium um eine der unerträglichsten Tugendboldinnen der Geschichte. Stefan Herheim verlegt das Stück am Theater an der Wien ins Café Central und serviert den Märtyrern Melange und Malakowtorte. Klingt immerhin gut.

„Verprügelt werde ich sowieso“

Christian Spuck nimmt jetzt Platz auf dem schlimmsten Schleudersitz, auf dem man als Choreograf sitzen kann. Er ist der neue Direktor des von Skandalen umtosten Berliner Staatsballetts. Probenbesuch bei einem, der als Tänzer vor allem gelernt hat:...

„Kleist ist für mich der Meister“

Gegen Goethe und Schiller hat die Schauspielerin Maren Eggert eher eine Abneigung, die sind ihr „zu perfekt“. Welche Literatur sie sonst so durchs Leben begleitet, von Otfried Preußler bis Emily Brontë und John Irving, erzählt sie hier.