Der Nobelpreisträger mit dem Rosenkranz-Tick

Kann man Jon Fosse ertragen, wenn man kein Katholik ist? Oder wenigstens tiefgläubig? Sein neues Romanwerk liest sich wie die Beschreibung einer religiösen Neurose. Dabei ist das alles bis zum letzten Ave Maria todernst gemeint.

„An die Leser darf man beim Schreiben schon auch denken“

Tonio Schachinger hat Sprachkunst studiert, doch seine wahre Leidenschaft gilt dem Gaming. Mit „Echtzeitalter“ gewann er nicht nur den Deutschen Buchpreis, sondern landete auch einen Bestseller. Beim Besuch in Wien verrät er sein aktuelles...

Eine Kultur, erbaut aus Zuckerrohr und Menschenknochen

Fake News, Verschwörungstheorien, Reichtum aus Sklavenarbeit: Das 19. Jahrhundert ist unserer Gegenwart nicht so fern. Zadie Smith erzählt in „Betrug“ von einer hochkultivierten Scheinwelt, in der in Wahrheit jeder Blut an den Händen hat.

Die radioaktive Schreibhand

„Kruso“ und „Stern 111“, die gefeierten Romane Lutz Seilers, erzählen auch vom Werden eines Dichters. Das Verschwinden des Vertrauten, Verlust und Tod geben dem Schriftsteller den Auftrag, Werke mit langer Halbwertszeit zu schaffen.

Wenn die Mutter ihre Tochter von der Außenwelt abschottet

„Jeder Tag ist Muttertag“ – in Hilary Mantels Roman wird das zu einer Horrorvision. Eine geistig behinderte Tochter ist den Wahnvorstellungen ihrer überforderten Mutter hilflos ausgeliefert; das Sozialamt bekommt nichts mit. Ein kluges, böses...

„Der ist Maurer, und der schreibt“

Arbeiterherkunft und Schriftstellertum, wie geht das zusammen? Ralf Rothmann ist einst vom Ruhrpott in die Berliner Boheme eingewandert und wurde zum Suhrkamp-Autor. Als neulich ein Anruf vom Marbacher Literaturarchiv kam, war er schockiert.

Alle Arten von Liebe

Nach dem Verlust ihres Mannes wieder zu lieben, fällt der Künstlerin Feyi schwer. Als sie sich dann doch verliebt, ist es in den Vater ihres Freundes und Verehrers. Was dann passiert, schildert die Autorin so bunt, vulgär und kitschig, dass man...

Wie weitermachen, wenn der Partner stirbt?

Nach dem Verlust ihres Mannes wieder zu lieben, fällt der Künstlerin Feyi schwer. Als sie sich dann doch verliebt, ist es in den Vater ihres Freundes und Verehrers. Was dann passiert, schildert die Autorin so bunt, vulgär und kitschig, dass man...

„Nicht menschlich zu sein ist der letzte Schrei“

Kann es Barmherzigkeit geben, wenn sich Gutmenschen und Bösmenschen unversöhnlich gegenüberstehen? A.L. Kennedys Helden führen einen ewigen Kampf gegen das Establishment, gewaltlos-kreativ oder als kalte Killer im Auftrag der Gerechtigkeit.

„Eigentlich war ich eine Fremde“

Mit „Sommerhaus, später“ schrieb Judith Hermann vor 25 Jahren ein Kultbuch ihrer Generation. Nun erklärt sie, was ihr berühmter Sound mit den familiären Problemen ihrer Kindheit zu tun hat.

„Eigentlich war ich eine Fremde“

Mit „Sommerhaus, später“ schrieb Judith Hermann vor 25 Jahren ein Kultbuch ihrer Generation. Nun erklärt sie, was ihr berühmter Sound mit den familiären Problemen ihrer Kindheit zu tun hat.

„Ich habe mich in meiner Kindheit sehr nach geordneten Verhältnissen gesehnt“

Mit „Sommerhaus, später“ schrieb Judith Hermann vor 25 Jahren ein Kultbuch ihrer Generation. Nun erklärt sie, was ihr berühmter Sound mit den familiären Problemen ihrer Kindheit zu tun hat.

„KI hat mein Schreiben längst verändert“

Nicht die Maschine wird menschlicher, sondern wir werden maschinenförmiger, meint Raphaela Edelbauer. Im Gespräch erklärt die Schriftstellerin, was die Kriegsbegeisterung 1914 mit der Corona-Debatte zu tun hat und warum die wahre Gefahr von KI...

Der Mann, der den Tod ausrotten will

Wie wäre es, wenn niemand mehr sterben müsste? Wenn sogar die Toten wiederbelebt würden? Karl Ove Knausgård lässt in seinem neuen Roman sogar mitten in Putins Moskau Zeichen und Wunder geschehen.

Der Mann, der den Tod ausrotten will

Wie wäre es, wenn niemand mehr sterben müsste? Wenn sogar die Toten wiederbelebt würden? Karl Ove Knausgård lässt in seinem neuen Roman sogar mitten in Putins Moskau Zeichen und Wunder geschehen.

Ursula Krechel, was unterscheidet das Schreiben am Tag von dem in der Nacht?

Das Schicksal von Emigranten und Flüchtlingen ist das Lebensthema der Schriftstellerin Ursula Krechel. Erst spät wurde sie zur Erfolgsautorin. Ein Einblick in ihre alltägliche Arbeit.

„Hatte keine Ahnung, dass es so etwas wie Mittelstandsprostituierte gibt“

Emma Becker kam 2013 aus Frankreich nach Berlin. Dann fing sie an, als Hure zu arbeiten. Ein Gespräch über ihre Erfahrungen als „Mittelstandsprostituierte“, ein halbes Dutzend Männer am Tag und darüber, was Huren beim Oralsex anders machen.

„Hatte keine Ahnung, dass es so etwas wie Mittelstandsprostituierte gibt“

Emma Becker kam 2013 aus Frankreich nach Berlin. Dann fing sie an, als Hure zu arbeiten. Ein Gespräch über ihre Erfahrungen als „Mittelstandsprostituierte“, ein halbes Dutzend Männer am Tag und darüber, was Huren beim Oralsex anders machen.

Die Botschaft der meistverkauften Bücher

Jetzt kennen wir die Sachbücher und Romane, die 2022 am häufigsten gekauft wurden. Ein Befund: Fernsehprominenz hilft beim Buchabsatz, immer noch. Doch die wahre Botschaft der Jahres-Charts versteckt sich an einer anderen Stelle.

„Mit guten Waffen ausgerüstet, wird dieses Volk ewig weiterkämpfen“

Idealistische Freiwillige kämpfen gegen eine hochgerüstete Armee. Ernest Hemingways „Wem die Stunde schlägt“ erscheint genau zum richtigen Zeitpunkt in neuer Übersetzung – und offenbart verblüffende Parallelen zum Krieg in der Ukraine.

Was diese Erfolge über die deutsche Psyche verraten

An der Spitze der Bestseller-Listen stehen Autoren, die politisch kaum gegensätzlicher sein könnten. Doch in einem sind sie sich einig: Sie misstrauen der Urteilskraft der Bürger. Sie selbst bieten sich als Aufklärer an, die die Propaganda...